Landschaft ist ein Gebiet, wie es von dem Menschen wahrgenommen wird, dessen Charakter das Ergebnis der Wirkung und Wechselwirkung von natürlichen oder menschlichen Faktoren ist. Diese Definition aus der Europäischen Landschaftskonvention (Florenz, 2000) umschreibt sehr gut, als was eine Landschaft anzusehen ist: Ein dynamisches Gebilde, (welches im Laufe der Zeit sowohl durch die Evolution der Natur als auch durch die – an eine bestimmte Epoche – angepassten Bedürfnisse des Menschen geprägt wurde.)… Grundlage und Träger aller Lebensvorgänge.
Eine Landschaft, unterschiedliche Blickwinkel: Die Sichtweise auf eine Landschaft ist oft unterschiedlich, manchmal sogar schwer miteinander zu vereinbaren, da sie verschiedene Ansprüche an sich selbst widerspiegelt.
Landwirtschaftliche Projekte
Strategien der Bauträger
Ansprüche an die Landschaft als Lebensraum
Die Landschaft entwickelt sich fortlaufend. Bestimmte Entwicklungen haben groÃ?e Veränderungen mit sich gebracht, allerdings haben groÃ?e Infrastrukturen nicht unbedingt die gröÃ?ten negativen Auswirkungen auf die Landschaft.
1830
Vor der Industrialisierung war die Landschaft überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
1900
Starke Entwicklung von Industrie und Handwerk. Bau des Eisenbahnnetzes. Spezialisierung der Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft). Pflanzung von Nadelwäldern.
2018
Gut ausgebautes StraÃ?ennetz und zu oft entlang dieser StraÃ?en am Dorfrand eine lineare Entwicklung von Neubauten.
Landschaften werden heute als Erbe angesehen, die es zu schützen und zu würdigen gilt. Im Bereich Landschaft bietet der Naturpark Hohes Venn-Eifel mehr als ausgedehnte Heidelandschaften und Torfmoore, aufgrund derer er so bekannt ist. Wälder, Stauseen und Kerbtäler, Hecken- und offene Agrarlandschaften sowie die malerischen Dörfer vereinen sich zu einem auÃ?ergewöhnlichen Postkartenmotiv. Diese Vielfältigkeit und Einzigartigkeit verleihen dem Naturpark einen unumstrittenen landschaftlichen Reiz.
Alle Naturparks der Wallonie sind im Moment dabei, eine Landschaftscharta zu erstellen. Aber was versteht man konkret darunter?
Um mehr zu erfahren, klicken Sie auf die verschiedenen Teile des interaktiven Diagramms!
Die Landschaftscharta ist ein Dokument, welches die aktuellen Landschaften, ihre bisherigen sowie tendenziellen Entwicklungen identifizieren soll. Desweiteren sollen ihre Stärken und Schwächen hervorgehoben werden. Diese erste Analyse stellt die Basis für die Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz, zur (Wieder)-Aufwertung und zur Pflege einer Landschaft. Eine Landschaftscharta besteht aus drei großen Teilen.
Beschreibende Analyse
Die Landschaftscharta besteht aus drei Hauptetappen: Kontextanalyse, Empfehlungen und Aktionsprogramm.
Die kontextgebundene Analyse der Landschaft ist der wesentliche vorbereitende Schritt bei der Ausarbeitung der Landschaftscharta. Die verschiedenen Landschaften des Naturparks werden anhand objektiver Elemente analysiert: natürliche (Relief, Hydrographie usw.) oder vom Menschen beeinflusste Elemente (Siedlungstypen, Landnutzung usw.). Die Entwicklung der Landschaft wird aufgezeigt und analysiert, um im Anschluss die Stärken und Schwächen hervorheben zu können.
Analysieren heißt in diesem Fall interpretieren … nicht nur schöne Landschaften, sondern auch solche, die weniger schön oder gar gestört sind. Wenn wir ihre Entwicklung verstehen, können wir bestimmte Tendenzen voraussehen und so ein nachhaltiges Aktionsprogramm aufstellen.
Beschreibung der Landschaft
Die Beschreibung der Elemente, die die Landschaft zusammensetzen, ist der erste Teil der Kontextanalyse. Dieser Teil beinhaltet eine allgemeine Erläuterung der Gebietscharakteristika, die mindestens folgende Punkte enthält:
Die physischen Elemente : Relief, Geologie, Pedologie, Hydrographie und Klima.
Die menschlichen Elemente : Demografische und sozioökonomische Daten, Erbe, Baustruktur, Transportinfrastruktur, Wohnungswesen, Bodennutzung und Rechtssituation. Letztere beinhaltet folgende Elemente: Sektorenplan, bemerkenswerte Aussichtspunkte, klassierte Güter und Schutzzonen, usw.
Ökologische Elemente : Naturerbe (Natura 2000-Gebiete, durch das Naturschutzgesetz klassierte Gebiete, bemerkenswerte Bäume und Hecken, ökologisches Netzwerk, …).
Die Landschaften : Der Hauptteil der Analyse setzt sich zusammen aus der Darstellung der landschaftlichen Eigenschaften sowie der kartografischen Bestimmung der verschiedenen Landschaftseinheiten.
Entwicklungsanalyse
Der zweite Teil der Kontextanalyse ermöglicht es zu erklären, wie sich die Landschaft im Laufe der letzten Jahrhunderte entwickelt hat. Somit können wir besser verstehen, wie die Landschaft von heute aufgebaut ist.
Die Entwicklung einer Landschaft wird anhand von drei Hauptperioden analysiert: Traditionell (1000-1850), Industriell (1850-1950) und Postindustriell (1950-heute). Die wichtigsten Faktoren die zur Entwicklung des ländlichen Raums beigetragen haben, sind :
Die bewertende Analyse erfolgt nach der SWOT-Methode (Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen), Threats (Risiken)).
SWOT-Tabellen
Die SWOT-Analyse ist ein leicht verständliches Werkzeug. Das Verfahren ist zukunftsweisend, da es nicht nur die bestehende Landschaft beschreibt. Sie trägt auch der Landschaftsentwicklung Rechnung, indem sie Chancen und Risiken für die Landschaft aufzeigt.
Die SWOT-Analyse wird durch konkrete Situationen anhand der verschiedenen Landschaftseinheiten veranschaulicht. Die Methode zeigt die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen, aus denen sich die Landschaft zusammensetzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bewertende Analyse die Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen des Bereichs identifiziert. Sie ermöglicht die Entwicklung konkreter Strategien für die endgültige Entwicklung des Aktionsprogramms.
Karten der Herausforderungen
Die SWOT-Analyse wird durch eine Reihe von Karten ergänzt, die die wichtigsten Herausforderungen des Naturparkgebiets abdecken. Daher ist es notwendig, die SWOT-Tabellen und Karten als Ergänzung zu betrachten. Eine Tabelle enthält nicht unbedingt die gleichen Themen wie die entsprechende Karte und umgekehrt. Zudem konzentrieren sich die Themen auf den Karten hauptsächlich auf die Auswirkungen, die der bebaute Raum auf die Landschaft hat.
Am Ende wird eine globale Themenkarte erstellt, die die wichtigsten Herausforderungen des Naturparks zusammenfasst.
Der Empfehlungskatalog
Nach der Fertigstellung der Kontextanalyse machen wir uns an die Erstellung von Empfehlunge, die :
Qualitätsziele und Empfehlungen
Die Empfehlungen werden anhand von Qualitätszielen formuliert. Letztere dienen als Entscheidungshilfen und Anhaltspunkte für landschaftswirksame Entwicklungsprozesse sowie für konkrete Projekte, Maßnahmen und Nutzungen.
Sie sind mit Hilfe von entsprechend ausgewählten und qualifizierten Empfehlungen anzustreben. Letzter stellen Maßnahmen dar, die den örtlichen Besonderheiten Rechnung tragen, die mit allen Partnern abgestimmt werden und die eine Qualitätssteigerung der Landschaft zur Folge haben.
Die Qualitätsziele und die daraus abgeleiteten Empfehlungen, die für die zielgerichtete Entwicklung der Landschaft zu ergreifen sind, können schwerpunktmäßig in 1 themenübergreifendes und 5 themenbezogene Aktionsfelder (Räume) unterteilt werden.
Die genaue Aufteilung der Empfehlungen wird in folgender Tabelle zusammengefasst:
Das Aktionsprogramm steht im Mittelpunkt der Landschaftscharta. Es fasst die Maßnahmen zusammen, die im Hinblick auf eine nachhaltige Landschaftspflege durchzuführen sind. Dieses Programm hat einen 10-jährigen Aktionsplan. Um reagieren zu können, wenn dem Ausgangsprogramm wichtige Elemente fehlen, kann es im Laufe des Projekts angepasst werden.
Aktionen werden aus dem Empfehlungskatalog abgeleitet. Diese basieren auf der kontextgebundenen Analyse. Das Aktionsprogramm stützt sich daher auf eine breite Grundlage von erworbenen Kenntnissen und eingehenden Analysen, die ihnen eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen.
Das Aktionsprogramm der Landschaftscharta ist wie der eines Flussvertrag aufgebaut und ist in Form einer Tabelle dargestellt. Zu diesem Zweck werden bilaterale Treffen mit den Partnern und regionalen Interessengruppen eingeleitet.
Diese ehrgeizige Arbeit könnte ohne die Mitarbeit regionaler Akteure nicht geleistet werden. Aus diesem Grund hat der Naturpark viele Akteure einbezogen. Sie sollen als Berater fungieren und die im Rahmen der Landschaftscharta durchgeführten Arbeiten überwachen. Sie bilden den Lenkungsausschuss der Charta, der sich aus den 12 Gemeinden des Naturparks, verschiedenen Abteilungen des Öffentlichen Dienstes der Wallonie (Landwirtschaft, Raumordnung usw.), der Provinz Lüttich, der Deutschsprachigen Gemeinschaft, den Bediensteten der ländlichen Entwicklung (Ländliche Stiftung der Wallonie, WFG), Naturvereinigungen und Tourismusakteuren, usw. zusammensetzt.
Der Lenkungsausschuss gibt die notwendigen Leitlinien für die durchzuführenden Arbeiten vor, stellt sicher, dass alle landschaftsrelevanten Elemente berücksichtigt werden und beteiligt sich an der Erstellung des Aktionsprogramms. Ein ausgewogener und vollständiger Lenkungsausschuss ist für die Erstellung der Landschaftscharta unabdinglich.
Nach drei Jahren Arbeit wurde das Projekt der Landschaftscharta endlich Ende 2020 eingereicht, um den letzten Schritt vor der endgültigen Genehmigung einzuleiten: das Verfahren für den Umweltverträglichkeitsbericht (EIR). Unter den folgenden Links finden Sie das gesamte Projekt der Landschafts-Charta, aufgeteilt in 3 Teile.
Sie wissen nicht mehr, um was es sich handelt? Dann schauen Sie sich doch das interaktive Diagramm an (Tab Landschaftscharta).
Unter den folgenden Links finden Sie die 3 Teile (Berschreibung, Entwicklung, Bewertung) der Kontextanalyse in französische Sprache. Eine deutschprachige Zusammenfassung befindet sich weiter unten.
Das folgende Dokument enthält eine Zusammenfassung der Landschaftsstudie…
Unter den folgenden Link finden Sie alle Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Landschaftsgestaltung.
Download Handlungsempfehlungen
Unter den folgenden Link finden Sie das aktuelle Landschaftsprogramm, das eine Laufzeit von 10 Jahren haben soll. Es enthält über 100 Aktionen, die durch den Naturpark oder dessen Partner umgesetzt werden.
Dieses Vademecum gibt den Rahmen für die Erstellung einer Landschaftscharta in einem Naturpark.
Vade Mecum – Die Landschaftscharta
Die Landschaftskartei gibt Aufschluss über die verschiedenen Landschaftstypen, denen man im Naturpark begegnet.
Seit einigen Jahren führt der Naturpark Landschaftsanalysen der Dörfer auf seinem Gebiet durch. Diese Arbeit wird im Naturparkjournal veröffentlicht, das dreimal im Jahr erscheint.
Eine Möglichkeit, die Dörfer und ihre Geschichten besser kennen zu lernen!
Die verschiedenen Zooms sind unter den folgenden Links verfügbar:
Elsenborn – Herresbach – Manderfeld – Ouren – Schönberg – Wallerode – Steffeshausen et Weweler – Xhoffrai
Im Rahmen eines LEADER-Projektes für die LAG “100 Dörfer – 1 Zukunft” hat der Naturpark eine Informationsbroschüre erstellt, die Tipps zur landschaftlichen Intergration von Neubauten geben soll.
Die Schulung ist für alle offen und findet in französischer und deutscher Sprache in den 12 Gemeinden des Naturparks statt! Eine Initiative der V.o.G. “Naturpark Hohes Venn – Eifel”, im Rahmen des Interreg-Projektes NOE-NOAH : ökologisches und soziales Netzwerk.
Das Projekt soll die landschaftliche Qualität des Naturparks mithilfe der künstlerischen und technischen Fähigkeiten von Amateurfotografen hervorheben. Lernen Sie, wie man ein Bild zusammensetzt (Aufnahmewinkel, Vorder- und Hintergrund, Wahl des hervorzuhebenden Elements…) und wie man eine natürliche, ländliche oder städtische Landschaft mit der Kamera einfängt!
Unter Anleitung eines professionellen Fotografen profitieren die Teilnehmer von einer theoretischen Sitzung am Vormittag, bevor sie am Nachmittag ins Feld ziehen und die erhaltenen Ratschläge anwenden. Am Ende der Schulungstermine werden die angehenden Fotografen eingeladen, an einem Wettbewerb zur Erstellung eines Foto-Kalenders 2022 teilzunehmen. Letzterer wird anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Naturpark Hohes Venn – Eifel herausgebracht. Zudem können sie sich um die Teilnahme an einer Wanderausstellung in der Großregion (Wallonien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg) bewerben!
Die Schulungstage finden in den 12 Naturparkgemeinden statt und werden in der Amtssprache der Gemeinde (Deutsch oder Französisch) abgehalten. Sie finden über die vier Jahreszeiten hinweg statt. Natürliche, ländliche und (halb-)städtische Landschaften sollen dabei in Szene gesetzt werden. Hauptziel der Weiterbildung, die sich auf die Bildkomposition und die Landschaftsfotographie konzentriert, ist es, die Teilnehmer für das Thema “Landschaft” (Beschaffenheit, Wahrnehmung, Rolle…) im weitesten Sinne zu sensibilisieren.
Die Schulung ist für jeden zugänglich: Sie müssen kein Experte sein oder eine professionelle Kamera besitzen … Ein Smartphone reicht aus!
Wichtig: Solange die Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen, findet der theoretische Teil der Ausbildung virtuell statt. Außerdem ist es notwendig, ein eigenes Fahrzeug zu haben, um zu den Praxisstandorten zu fahren.
SANKT VITH : 11. September 2021
BURG REULAND : 23. Oktober 2021
In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsfotografen Niklas Möller, der die Weiterbildungen leiten wird.
“Landschaft, Identität” ist eine Form der Bürgerbeteiligung, bestehend aus mehreren Animationen, die bei der Erstellung eines Handlungsprogrammes für den Naturpark im Bereich “Landschaft” helfen soll.
Während der Monate Juni, Juli und September hat der Naturpark Hohes Venn – Eifel eine Reihe von Wanderversammlungen organisiert. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Kenntnisse im Bereich der lokalen Landschaftsentwicklung anzureichern und gleichzeitig an den kollektiven Überlegungen über eine nachhaltige Entwicklung der Landschaft mitzuwirken. Landschaft als Lebensraum, wahrgenommen von jenen, die sie durchqueren, ist unerlässlich, um die Bedürfnisse, Ängste, Wünsche? zu erfassen, die jeder Mensch mit seinem Umfeld in Verbindung bringt.
Jede Teilnahme ist ein wichtiger Beitrag zur Erstellung der “Landschaftscharta des Naturpark Hohes Venn – Eifel”.
Download der Ergebnisse als PDF
Im Rahmen der Reihe “Landschaft, Identität” hat der Naturpark einen Prozess der Bürgerbeteiligung eingeleitet, mit Animationen zum Aufbau eines eigenen Landschaftsaktionsprogramms.
2019 haben wir unser Sensibilisierungs-, Informations- und Konsultationsprojekt mithilfe von drei Landschaftsworkshops fortgesetzt. Durch diese Aktivitäten konnten wir mit den Teilnehmern an einer gemeinsamen Vision der Landschaft arbeiten und unser Landschaftsaktionsprogramm bereichern.
Zwei der drei Landschaftsateliers haben stattgefunden (Botrange am 9. Mai und Raeren am 23. Mai). Die Resultate der zwei Ateliers wurden in Form von Diagrammen pro Thematik zusammengefasst, was die Lektüre vereinfachen soll.
Um die Resultate einzusehen, klicken Sie auf die folgenden Links:
Die gesammelten Resultate werden in Form von Handlungsempfehlungen zusammengefasst, die als Basis für das spätere Handlungsprogramm dienen sollen.
Die Wahrnehmung der Landschaft
Bereits seit einigen Jahren sammelt das Dreiländerpark-Projekt (eine Initiative der Euregio Maas-Rhein) Wissen über die Qualitäten der Landschaft innerhalb der Grenzregion. Allerdings fehlt noch die Perspektive der Bewohner auf ihre natürliche Umgebung.
Aus diesem Grund hat die Projektgruppe Drei-Länder-Park die Initiative Dear Landscape initiiert und Dear Hunter beauftragt, Erkenntnisse über die Euregio Maas-Rhein zu sammeln. Das Bewusstsein für das, was für die Bewohner und Besucher wichtig ist, um die Erkenntnisse für eine angepasste Landschaftspolitik zu nutzen, war das oberste Ziel. Der Naturpark war Partner dieses inovativen Projekts.
In Dear Landscape wurden sechs Orte und ihre Umgebung durch intensive Feldarbeit und teilnehmende Beobachtung kartiert. Es wurden lokale Themen und Erkenntnisse gesammelt: Wie gehen die verschiedenen Gemeinden im Dreiländerpark mit ihrer Landschaft um? Wie wird sie erschlossen? Was sind die besonderen Qualitäten und wie können sie zum Wohle ihrer Bewohner und/oder Besucher besser genutzt werden?
Dear Landscape begann im Juli 2017 mit drei Aufenthalten: in Visé (Wallonie, Belgien), Vaals (Niederlande) und Heers (Flandern, Belgien). Das Projekt wurde genau ein Jahr später mit weiteren drei Standorten fortgesetzt: Sourbrodt (Ostbelgien, Belgien), Kempen-Broek (Flandern, Belgien) und Walheim (Aachen, Deutschland).
Das abschließende Dokument, der Kartopologische Landschaftsprobenatlas der Euregio Maas-Rhein, fasst die Ergebnisse des gesamten Projekts zusammen. Es enthält die zugrunde liegenden Karten, die vor Ort entnommenen Bodenproben, eine Analyse der verschiedenen Böden und eine Vergleichsstudie über die Mengen und Verhältnisse der Böden an den Standorten, die einen Vergleich der (lokalen) Ergebnisse ermöglicht.
Ziel dieses Atlasses ist es, aus den Erfahrungen und Erkenntnissen der sechs Standorte zu lernen, aber auch eine ungewöhnliche Möglichkeit zu bieten, die Wahrnehmung der Landschaft an den verschiedenen Standorten zu vergleichen. Damit soll sie zusätzliche Erkenntnisse aufzeigen, die in der Lokalität verwurzelt sind, diese aber thematisch überschreiten.
Es erfordert keine umfangreichen Kenntnisse über alle Standorte, aber es wird helfen, wenn man einen bestimmten Ort bis zu einem gewissen Grad kennt. Als solches hoffen wir, dass es ermutigt, in die Orte einzudringen, die man (noch) nicht kennt, und das Verständnis von – und Wissen über die euregionale Landschaft zu erweitern.
Mit dem Projektende ist es noch nicht vorbei!
Die Resultate sollen nun in die Landschaftscharta integriert werden. Auf der Grundlage der gesammelten Beobachtungen werden Handlungsempfehlungen ausgestellt, die als Landschaftsqualitätsziele und gegebenenfalls konkrete Maßnahmen formuliert werden. Diese sollen als Orientierung für zukünftige Landschaftsprojekte dienen.
Dear Landscape wird von Dear Hunter umgesetzt und vom People to People Programm von Interreg V-A Euregio Maas-Rhein mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Interreg V A Programms EMR finanziert. Zusätzliche Mittel und Unterstützung wurden großzügig von den folgenden Projektpartnern bereitgestellt: Stadt Aachen, Naturpark Hohes Venn – Eifel, Grenspark Kempen-Broek und der Dreiländerpark.