Dieses LEADER-Projekt besteht darin, das grüne und blaue Netz von 4 Dörfern im Gebiet der LAG 100 Dörfer – 1 Zukunft (Gemeinden Amel, Büllingen, Burg-Reuland, Bütgenbach und St. Vith) zu untersuchen, um anschließend einen Katalog konkreter Maßnahmen zur Verbesserung dieses Netzes vorzuschlagen, unter Mitwirkung der Bürger, der öffentlichen Dienste und der lokalen Vereine.
Hintergrund
Derzeit ist ein Drittel der einheimischen Tier- und Pflanzenarten in Wallonien vom Aussterben bedroht. Die Zahl der ausgestorbenen Arten innerhalb unseres wallonischen Territoriums wird bereits auf 9% geschätzt. Der Artenschwund schreitet mit einer Geschwindigkeit voran, die es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Aussterberate ist hundertmal höher als bei den großen Artensterben. Aus diesem Grund muss die gesamte Bevölkerung für die Dringlichkeit des Handelns sensibilisiert werden. Die biologische Vielfalt ist für das reibungslose Funktionieren der Ökosysteme von entscheidender Bedeutung, die zahlreiche Dienstleistungen erbringen: wirtschaftlich durch die Produktion von Biomasse oder soziokulturell, touristisch durch die schönen Landschaften, medizinisch und therapeutisch durch das Wohlbefinden und die Beruhigung, die sie verschaffen, künstlerisch durch die Inspiration und das Staunen, die sie hervorrufen.
Herausforderungen
Dem Verlust der floristischen und faunistischen Vielfalt in den Dörfern infolge der Intensivierung der Landwirtschaft und der Konzentration der Produktionsstätten entgegenwirken.
Geplante Maßnahmen
Stärkung der „grünen und blauen Infrastruktur“ (= Vegetations- und Wasserflächen) in und um die Dörfer, um die Biodiversität zu erhöhen, die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu verbessern und die Dörfer in die Landschaft zu integrieren (z.B. Fassaden- und Dachbegrünung).
- Wahl eines „grünen Modelldorfes“ in jeder Gemeinde.
– Die Gewinner erhalten im weiteren Verlauf des Projekts detaillierte Analysen und alle Dörfer, einschließlich derjenigen, die nicht in der Liste aufgeführt sind, werden in die Liste aufgenommen.
– Nicht ausgewählte Dörfer können von punktuellen Maßnahmen profitieren. Die ausgewählten Dörfer werden einer detaillierten Landschaftsanalyse unterzogen, die eine Bestandsaufnahme der grünen und blauen Infrastruktur, der vorhandenen Landschaftselemente und eine Entwicklungsanalyse umfasst, um die historischen und kulturellen Besonderheiten jedes Dorfes hervorzuheben. Die aus den Studien gewonnenen Ergebnisse werden in „Workshops zur Ideensammlung“ genutzt, um gemeinsam mit den Bewohnern einen Maßnahmenkatalog mit konkreten Aktionen zu erarbeiten.
=> Das Wettbewerb “Grüne Modelldörfer” ist eröffnet !!
- Sensibilisierung für das Thema Biodiversität in bebauten Räumen und konkrete Maßnahmen zur Förderung der grünen und blauen Infrastruktur.
– Dieses Themenfeld richtet sich an die gesamte Bevölkerung der 4 Gemeinden.
– Erstellung von Merkblättern zur Verbesserung der Biodiversität in bebauten Räumen.
– Workshops und Informationsreihen zur Verbesserung der Biodiversität, der Ökosystemleistungen und der Anpassung an den Klimawandel in ländlichen Gebieten.
– Informationstafeln über die in den Modelldörfern umgesetzten Maßnahmen.
– Konkrete Maßnahmen zur Förderung der grünen und blauen Infrustruktur.
– Inventar zur Erhaltung und Vermehrung alter Sorten von Hochstamm-Obstbäumen aus den Hochardennen.
Bevorzugter Partner: Agra-Ost VoG
