Informationsveranstaltung der sechs Vereinigungen für Naturschutz und Umweltbildung: AVES-Ostkantone, Greenpeace Ostbelgien, Natagora/BNVS, Naturpark Hohes Venn-Eifel, Patrimoine Nature und Haus Ternell.
„Gebietsfremde Arten in der Tier- und Pflanzenwelt“
Referent: Gerhard Reuter – Mitarbeiter bei Aves-Ostkantone
Invasive gebietsfremde Arten sind Organismen (Tiere oder Pflanzen), die vom
Menschen willentlich oder unabsichtlich außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume
angesiedelt wurden. „Invasiv“ bezeichnet den Umstand, dass deren Ausbreitung in der
neuen Umwelt äußerst nachtteilige Folgen für die biologische Vielfalt oder die
Funktionalität unserer Ökosysteme beeinträchtigen.
Das Einschleppen von gebietsfremden Arten nach Europa ist kein neues Phänomen.
Aber nicht alle Arten sind invasiv und eine Bedrohung für die biologische Vielfalt.
Aufgrund der starken Zunahme der Handelsbeziehungen sowie der hohen Nachfrage
nach exotischen Tieren und Pflanzen, nimmt die Bedrohung für die Umwelt immer
weiter zu. Gelegentlich verursachen diese Arten gesundheitliche Probleme bei
Menschen oder Tieren.
Somit sind die invasiven Arten zu einem globalen, weltweiten Problem geworden.
Neben der direkten Vernichtung der Lebensräume werden invasive Arten als
zweitwichtigste Ursache für die Abnahme der biologischen Vielfalt weltweit eingestuft.
Aus wirtschaftlicher Sicht verursachen gebietsfremde Arten hohe Schäden, die sich in
Europa auf rund 13 Millionen Euro belaufen. Gegenmaßnahmen verschlingen
Unsummen und haben meist wenig Aussicht auf Erfolg.
Gerhard Reuter referiert an diesem Abend über das Problem und verdeutlicht die
Tragweite anhand ausgesuchter Beispiele.