Dieses LEADER-Projekt zielt darauf ab, eine Bestandsaufnahme des ökologischen Netzwerks im Gebiet des GAL “Zwischen Weser und Göhl” (Gemeinden Eupen, Raeren und Lontzen) zu erstellen und anschlieβend einen Katalog konkreter Maβnahmen zur Verbesserung der Biodiversität vorzuschlagen – mit Unterstützung von Bürgern, öffentlichen Diensten und lokalen Vereinen.
Hintergrund
Wir erleben eine doppelte ökologische Krise: den Klimawandel und das Artensterben, die teilweise miteinander verknüpft sind. Ursachen sind unter anderem die Zersplitterung von Lebensräumen, intensive Land- und Fortswirtschaft, Monokulturen und die Vereinheitlichung der Landschaft. Obwohl das Thema des Biodiversitätsverlusts zunehmend von Gemeinden und Einzelpersonen wahrgenommen wird, ist es unerlässlich, die Sensibilisierungs- und Informationsbemühungen fortzusetzen, um das Bewusstsein zu schärfen und Veränderungen zu fördern/begleiten.
Herausforderungen
Verlust der floristischen und faunistischen Vielfalt in den Dörfern entgegenwirken.
Geplante Maβnahmen
- Ökologische Bestandsaufnahme, Landschaftsstudien und Leitlinien:Erstellung einer Bestandsaufnahme des ökologischen Netzwerks mit GAL-Gebiet anhand bestehender DAten (u. a. umfassende kartografische Daten auf regionaler Ebene) sowie ergänzende Geländeerhebungen zur Präzisierung dieser Daten. Diese umfassende Vision bildet die Ausgangsdatenbasis für die weiteren Maβnahmen im Projekt.
- Sensibilisierung, Ausbildung und praktische Maβnahmen in Zusammenarbeit mit Bürgern, Kommunen und Landwirten:-Bürger spielen eine Schlüuselrolle als “Biodiversitätsschützer”. Durch Workshops, Konferenzen und Tauschbörsen lernen sie, wie sie die Artenvielfalt in ihrem Garten oder ihrer Dorfgemeinschaft fördern können.
-Fort- und Weiterbildungen für kommunales Wartungspersonal.
-Bestandsaufnahme von baulichen Elementen, die die Biodiversität unterstützen können (s. B. Kirchtürme, alte Bahnhöfe, Stellwerkskabinen oder alte Stromhäuschen, die mit geeigneten Einrichtungen als Tierunterkünfte dienen könnten).
-Förderung des ökologischen Netzwerks durch agrarökologische Maβnahmen, Erhalt oder Schaffung von Feuchtgebiente (Teiche, naturnahe Wasserläufe), Pflege von Hecken und Baumreihen sowie Erhalt und Pflege von Kopfweiden.
- Gartenbox: Sammlungvon BeratungskartenEin System mobiler Karten mit leicht Zugänglichen Antworten. Die sogenannte “Gartenbox” enthält rund 100 Karten zu verschiedenen Themen.
- Umsetzung von Pilotprojekten-Entwicklung eines Modell-Naturgartens auf einem öffentlichen, gut besuchten Gelände.
-Umsetzung von ein oder mehreren Pilotprojekten für grüne Infrastruktur im städtischen Raum (z. B. begrünte Fassaden und Dächer).